Hypo Niederösterreich verpflichtet österreichische Nationalspielerin Patricia Kovacs
Hypo Nö sichert sich Verstärkung für die neue Saison. Patricia Kovacs, die bisher beim ungarischen Erstligisten Mosonmagyaróvári Kézilabda Club SE unter Vertrag stand, wird in ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren und auf der Rückraum Position für neunen Wind sorgen.
Patricia Kovacs kehrt wieder in die Südstadt zurück und wird ab kommender Saison für die Südstädterinnen auflaufen. Kovacs spielte bereits ab der U9 für Hypo Niederösterreich und wurde in der Südstadt eine der zentralen Spielerinnen der Mannschaft. Ab 2017 lief sie für den ungarischen Erstliga Verein Ipress Center-Vác auf, wechselte im Juni 2018 zum deutschen TuS Metzingen und war seit Juni 2020 für den ungarischen Verein Mosonmagyaróvári KC SE aktiv.
Die 26-jährige Rückraumspielerin ist eine erfahrene und talentierte Spielerin, die in ihrer Karriere bereits zahlreiche Erfolge feiern konnte. Sie hat für Österreich an Europameisterschaften und Weltmeisterschaften teilgenommen und auch auf Vereinsebene zahlreiche Titel gewonnen.
Mit ihren Vereinen war sie in europäischen Vereinswettbewerben aktiv wie der EHF Champions League, dem Europapokal der Pokalsieger und der EHF European League. Im Jahr 2017 wurde Sie österreichische Handballerin des Jahres, 2022 stach sie mit ihrer Performance als Österreicherin im Ausland hervor und wurde daher als "Legionärin des Jahres 2022" ausgezeichnet.
Kovacs spielt bereits seit 2015 in der österreichischen A-Nationalmannschaft. Bei der Weltmeisterschaft 2021 in Spanien, bei der sie in allen sechs Spielen eingesetzt wurde und 43 Treffer erzielte, war sie die erfolgreichste Spielerin nach Toren plus Vorlagen der WM.
Gerhard Haidvogel, Obamnn von Hypo Niederösterreich freut sich über die Neuverpflichtung: „Ich freue mich riesig, dass Patricia wieder zu HYPO Niederösterreich zurückkommt. Ihr Talent und Potential und Ihre internationale Erfahrung werden den erfolgreichen Weg von HYPO NÖ weiter voranbringen. Patricia gehört zu den besten Handballerinnen in Österreich und wird sicher eine Führungsrolle in der Mannschaft einnehmen. Auch kennt Sie unser Spielsystem sehr gut und wird keine Probleme haben in die Mannschaft hineinzufinden. Gleichzeitig ist sie auch Inspiration und Ansporn für unsere jungen Spielerinnen.“
Hypo NÖ stellte Patricia Kovacs zu ihrer Rückkehr in die Südstadt ein paar Fragen:
Ab der kommenden Saison wirst Du für HYPO NÖ dein Trikot überziehen. Wie fühlt es sich an, an deine alte Wirkungsstätte zurückzukehren?
Ich hatte einfach das Gefühl, dass es an der Zeit ist nach Hause zu kommen. Ursprünglich wollte ich nur ein Jahr im Ausland bleiben - aus diesem sind 6 Jahre geworden. Jetzt bin ich froh, wieder zurück nach Österreich und zurück zu Hypo zu kommen. In den 6 Jahren hat sich natürlich auch einiges bei Hypo verändert - ich freue mich aber schon auf die gemeinsame Zeit.
Was waren die Gründe für Deine Entscheidung, zu Deinem früheren Team zurückzukehren?
Eines war klar: wenn ich nach Österreich zurückkomme, dann nur zu Hypo. Die Entscheidung heimzukehren, steht vor allem im Einklang mit meinem beruflichen Werdegang. Ich möchte mich auch abseits des Sports, im Berufsleben beweisen und Hypo bietet einem die Möglichkeit „Sport und Beruf“ vereinen zu können. Das war der Hauptgrund für meinen Wechsel.
Du konntest die letzten Jahre viel Erfahrung im Ausland sammeln. Inwieweit unterscheidet sich die deutsche bzw. ungarische Liga von der österreichischen? Welche Erfahrungen nimmst Du mit?
Alle drei Liegen sind sehr verschieden. Der größte Unterschied liegt in der Härte. In den anderen beiden Ländern wird eine völlig andere sportliche Härte am Feld zugelassen als in Österreich. Dadurch wird das Spiel auch schneller. Die deutsche Bundesliga ist sehr vom Kampfgeist dominiert. In Ungarn setzten sie auf Taktik und physische Stärke.
Welche Ziele hast Du in der kommenden Saison mit HYPO NÖ?
Die Ziele bei Hypo sind jedes Jahr ganz klar: das Tripple holen! Auch ich möchte hier natürlich dazu beitragen. Daneben würde ich sehr gerne junge Handballmädchen noch mehr für unsere Sportart begeistern: dass sie sehen, wie viele Spaß Handball einem machen kann und wie viel diese Sportart einem geben kann!
Welchen Rat würdest Du jungen Athletinnen geben, die sich entscheiden ins Ausland zu wechseln?
Das Leben im Ausland gibt einem neue Impulse. Ich denke allgemein, dass jede Person durch einen Auslandsaufenthalt neue Sachen lernt - vor allem charakterlich wird man sehr schnell erwachsen, wenn man plötzlich ganz alleine ist.
Wenn Du auf deine bisherige Karriere zurückblickst, auf welche Ereignisse denkst du gerne zurück?
Da gibt es einige: mein erster Meistertitel mit Hypo, unser Sieg mit der Nationalmannschaft gegen Russland und die erfolgreiche Qualifikation für die Weltmeisterschaft. Doch auch der 3. Platz in der ungarischen Meisterschaft mit MKC ist ein Ereignis, an das ich gerne zurückdenke. Handball hat mir bislang viele schöne Momente und auch Freunde fürs Leben geschenkt. Die Liste könnte daher sehr lang werden (lacht).